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Hotel Abando Bilbao
Àrea de autocaravanas de arguedas - Bardenas Reales
Camping Estrella de Mar - Barcelona
Camping Laguna - Empuriabrava
Camping La plage de l'Orb - Cessenon-sur-Orb
Le Clos Du Rhone - Saint Marie de la Mer
Meine Reise startet am Samstagnachmittag am Flughafen in Basel. Wie so oft bin ich zu früh unterwegs und warte bis ich meine Tasche aufgeben darf. Beim packen meiner Sachen habe ich aus Spass als letztes ein Airtag in die Tasche geworfen um die Reise meiner Sporttasche mitverfolgen zu können.
Das Tagesziel soll Bilbao heissen. Da Basel jedoch keinen Direktflug anbietet, fliege ich über Amsterdam. Schliesslich habe ich viel Zeit und fliege gerne. Das Transferfenster zwischen den Flügen ist mit 40 Minuten etwas knapp aber es wird schon reichen..
Erste Zweifel habe ich jedoch als die Meldung kam, dass sich der Abflug in Basel 15' verschiebt. Zu meinem Glück ist jedoch der Flug nach Bilbao selbst auch 30' verspätet und so reichte es perfekt fürs Anschlussboarding.
Gegen 23°° lande ich in Bilbao und beobachte 2 einsam drehende Rucksäcke bei der Gepäckausgabe. Leider hat mein Gepäck den Anschlussflug nicht geschafft und wird am Folgetag ins Hotel geliefert. Mich stört es allerdings wenig und geniesse die Taxifahrt ins Hotel wo mir mit einer Zahnbürste ausgeholfen wird.
Nun ab ins Bett, morgen wartet die Stadt auf mich.
Bilbao
Wie gewohnt wach ich kurz nach 6 auf und bleibe eine Weile liegen. Ich habe schliesslich Ferien. Gegen 8 geh ich auf die Suche und finde nach wenigen Meter eine kleine Bäckerei mit Kaffeemaschine. Die Leckereien und den Kaffee nehme ich mit und geniesse beides auf einem Abfallcontainer am Fluss Nervion. So früh durch die Fussgängerzone zu marschieren macht Spass und man kann die besten Fotos schiessen dabei. Nach einer Runde um die Kathedrale und ein paar interessanten Strassen durch die Altstadt treffe ich das eine oder andere Highleight der Stadt, die man bloss mit einem Online-Reiseführer kennt sofern man, wie ich, nicht allzu bewandert ist im Thema "Kunst". Die ganze Stadt ist erstaunlich sauber und überall wird geputzt. So gibt es auch sehr viele Hundebesitzer aber fast keine sichtbaren Rückstände der Vierbeiner. Ebenfalls bin ich von der Moral der Leute beeindruckt. Wenn eine Ampel rot ist, bleiben sowohl Fussgänger, wie auch Velofahrer stehen. Nur ein Schweizer marschiert zuerst zielsicher über alle Kreuzungen....ich passe mich aber anschliessend an und warte wie alle anderen auch!
Nach einem kleinen Lunch im Stadio von Athetico Bilbao geht's ins Guggenheim Museum. Die Architektur des Gebäudes ist eindrücklich und die Kunst... ist eben Kunst.
Nachdem die Pizzeria alla Nonna erst gegen halb 8 öffnet, ich aber 2 Stunden früher bereits hungrig bin, geht's in eine kleine alternative Pizzeria welche genauso Pizzas zubereiten kann und nach einem Fussmarsch zurück ins Hotel wo endlich mein Gepäck angekommen ist. Vor lauter Freude, endlich frische Kleider zu haben, fällt mir auf, dass mein gesamtes Salz, welches ich für die spätere Campingküche eingepackt habe, in der ganzen Tasche verstreut ist. Ich bin nur glücklich dass die Chillis da sind wo ich sie eingepackt hab' und gehe schlafen.
Montagmorgen... Heute Nachmittag startet die Campertour aber davor gehts mit dem gesamten Gepäck wieder zurück an den Flughafen. Zuerst aber nochmals zur gestrigen Bäckerei und anschliessend mit dem Funicular de Artxanda auf einen Hügel mit weiter Aussicht über die ganze Stadt. Mit der zuverlässigen U-Bahn geht die Fahrt anschliessend zur Übernahme zur Roadsurfer-Station...
Bardenas Reales
Auto in Empfang genommen und ein paar Lebensmittel eingekauft, geht's direkt in den Nordwesten an den Atlantik. Nach der Landung war am Airport ein Modell der Biskaya-Brücke "Puente de Vizcaya" zu sehen welche als Weltkulturerbe von der UNESCO anerkannt wurde und nur knapp 20km entfernt war. Das konnte ich mir nicht entgehen lassen bevor es in die total andere Richtung ging. Eine knapp 3 stündige Fahrt durch die Landschaft Spaniens mit vielen langen und geraden Strassen endete mit einer sensationellen Sicht auf den kommenden Supermond in den kommenden Tagen und auf einem Stellplatz neben der Halbwüste Nordstaniens in bester Position. Nach einer Portion Spaghetti und einem Schluck Rotwein schlief es sich dank der Standheizung ausgezeichnet!
Frühmorgens um 8 steh' ich mit meinem Camper beim TouristInfo und stelle fest, dass ich eine Stunde zu früh dran bin. Nunja, den Tourguide kann ich auch selber mit dem QR-Code lösen und mache mich damit auf dem Tablet selber auf die 30km-lange Fahrt durch den Nationalpark. Der Sonnenaufgang und all die Aussichten sind atemberaubend. Bei der Weiterfahrt, erneut am TouristInfo vorbei, grinse ich als ich feststelle, dass die anderen Camper nun wach sind und fast schon in Schlangen in die Wüste hinein fahren. Das frühe Aufstehen hat sich einmal mehr gelohnt und meine Reise geht in Richtung Barcelona weiter wo ich nach über 550Km gegen 15°° ankomme...
Barcelona
Am Airport angekommen freue ich mich riesig als ich meine beiden Freunde beim Express abhole. Expressmässig düsen wir gleich fluchtartig los in Richtung Campingplatz. Spontan, wie wir sind finden wir einen der uns einen Platz auf einer Art Zeltwiese anbietet. Das riskieren wir vorerst noch nicht und fahren einen weiteren Platz an welcher jedoch ebenfalls voll ist. Also kommen wir auf das Angebot "Zeltwiese" zurück. Nach einem leckeren Znacht am Strand im Wintergarten werfen wir uns in die Schlafsäcke.
Nach einer herrlichen Nacht und einem campermässigen Frühstück treffen wir irgendwann gegen Mittag am Hafen in Barcelona ein. Das erste Parking bietet eine Höhe von 2.20m was wir mit dem California sofort ausnutzen (Autohöhe 1.99) und bereits nach wenigen Schritten die Rambla hinauf spazieren. Ein erster Walk durch eine der schönsten Markthallen darf nicht fehlen aber mit der Absicht im Hardrock Cafe einzukehren, halten wir uns beim Einkaufen noch zurück, was uns aber beim Besuch des PriMarkets an der Piazza Cataluna definitiv nicht mehr gelingt. Mit übergrossen Kissen für die Reise und ein paar anderen Gadgets bewaffnet gehts zuerst zum Lunch und anschliessend erneut in die Markhalle. Die Idee, dass jeder innert 15' ein Znacht kauft und man sich anschliessend zum Austausch der Erfahrungen wieder trifft, macht riesig Spass und wir haben uns ein sehr buntes Abendessen gesichert.
Die weitere Sightseeingtour sparen wir uns um dem Feierabendverkehr zu entgehen und cruisen an der Sagrada Familia vorbei weiter in Richtung Norden zum heutigen Schlafplatz.... irgendwo bei/in Empuriobrava, sofern wir was finden....
Empuriabrava
Im "Retortendorf nach Florida-Vorbild erbaut" angekommen, drehen wir zuerst bei bester Laune ein paar Mal die selben Kurven und fragen uns wo dieses "Center Historic" sein soll bevor wir es lassen wo es ist und den Hafen Strand ansteuern. Unterwegs dahin fotografieren wir auf jeder Brücke die kleinen Wasserwege und die daran angrenzenden Villen. Der Strand selbst, welcher körniger ist als noch zuvor in Barcelona und die vorangeschrittene Zeit lassen uns einen kurzen verbotenen Blick in die privaten Gässchen erhaschen und anschliessend direkt den nahegelegenen Camping ansteuern bei welchem wir in der Topposition, in der ersten Reihe zum Meer einen perfekten Platz ergattern. Der Platz ist so sensationell dass wir sämtliche Frontabdeckungen offen lassen und uns einen morgentlichen Blick aufs Meer damit garantieren. Dass genau in dieser Nacht Super-Vollmond ist, ist glückliches Schicksal und die Fotos werden entsprechend geschossen, übertreffend einander selbst und mit den neuen katalanischen Kissen aus dem PriMark schläft es sich wunderbar!
Bei so viel Licht, Ferienfeeling und Rotwein lässt sich auch hervorragend über die anderen Himmelskörper philosophieren...
Cessenon-sur-Orb
Einmal mehr wissen wir am Morgen nicht wo wir am Abend schlafen werden. Nach dem Aufstehen und dem täglichen Zmorge geht es Richtung Norden und über die Grenze nach Frankreich mit einem Stopp in Beziers wo wir in die Markthalle wollen. Einerseits verpassen wir dies jedoch zeitlich weil die Markthalle gemäss Google um 14°° schliesst, andererseits stellen wir fest, dass die Halle grade mitten in den Renovationsarbeiten steckt und heute sowieso nichts los wäre. Nach einem Pastis, wir sind nun schliesslich in Frankreich, und einem Espresso Macchgiato welcher hier Noisette heisst, kaufen wir unsere 7 Sachen im kleinen Supermarkt an der Ecke und fahren weiter. Auf dem Stellplatz eines Bekannten werden wir nach kurzer Zeit vertröstet weil unser California über keine Toilette verfügt und so landen wir schlussendlich in Cessenon-sur-Orb wo wir erstmals die Seitenmarkise rausdrehen. Schliesslich ist sie bezahlt und fährt mit!
Der Ort ist ein typisches französisches Dörfchen mit vielen kleinen Gassen, einer Boulangerie und einer Kirche die hier noch mitten im Ort steht.
Wir entdecken frisch gehakten Knoblauch mit Olivenöl auf Baquette für uns und rühren den Rest, nachdem die Brotvorräte innert kürzester Zeit weg waren, in die heutigen Spaghetti.
Saint-Maries-de-la-Mer
Das heutige Frühstück verschieben wir ausnahmsweise ins Dorf zur einem kleinen Kaffee mit französischen Metalltischen und Stühlen vor der Haustüre auf der anderen Strassenseite. Als wir nach einer Art Gebäck fragen, werden wird freundlich darauf hingewiesen diese in der Bäckerei nebenan zu holen. Hier schaut man noch, dass jeder ein Geschäft machen kann. Mit sämtlichen Süssigkeiten die der Laden bot, genossen wir unsere je 2 Kaffes und schlemmten durch Kuchen und Apfeltaschen während vor der Kirche gegenüber eine Ansammlung Leute sich für eine Beerdigung bereitstellte. C'est la vie :)
Gestärkt ging die Reise via Marseillhan - Sete in Richtung Camargue weiter wo uns immer mehr Weiher mit Flamingos und weisse Pferde begegneten. Was für eine friedliche Gegend! Hier hätten wir gerne etwas mehr Ferientage genossen aber nun wissen wir ja wo wir wieder hinkommen müssen.
Annecy
Leider verlassen wir das Meer heute schon und müssen langsam in Richtung Norden aufbrechen. Als Zwischenhalt, dass wir nicht zu früh zuhause sind, entschliessen wir uns in Annecy am See abzusteigen. Der Ort, an sich sehr nett, lässt uns aber wie von einem anderen Stern wirken. Wo ist das Meer? Wo ist das Olivenöl? Wo ist die Wärme? Wieso hat es hier so viele Menschen? Können wir wieder gehen??
Auch die Suche nach einer Bleibe gestaltet sich schwerer als vermutet. Da wir Freitag haben, sind vermutlich viele Wochenendcamper an den Lac d'Annecy gefahren und haben die Plätze frühzeitig belegt oder die Campingplätze haben bereits geschlossen. So bleibt uns schlussendlich keine andere Wahl als am Strassenrand den Camper auszurichten und wild zu campen. Mit verschlossenen Rollos fühlt es sich nicht allzu fremd an und die Nacht ist dank der Standheizung ein weiteres Mal gerettet!
Heimfahrt
Auch die perfektesten Ferien und die schönsten Tage gehen leider einmal zu Ende. Mit dieser Gewissheit versuchen wir trotzdem eine guten Stimmung zu halten als wir der Schweiz nähern. Zum Abstecher schauen wir in Genf im CERN vorbei was ich selbst schon lange besichtigen wollte und es gibt auch nach den Tagen keinerlei Grund, dieses mit einer anderen Belegung erleben zu wollen. Aus Campingerfahrung schleicht sich irgendwann der Lagerkoller ein aber dieses Mal hätten wir noch weitere Wochen und Monate herumcruisen können. Das Autofahren in den Schweiz ist nach dem Ausland gewohnt langweilig und so treffen wir, mit ein paar Extrakurven über Hügel und Täler der nahen Heimat, am späteren Nachmittag zuhause ein wo zunächst das Auto ausgeladen, dann geputzt und zur Rückgabe vorbereitet wird. Das war eine Woche mit für mich total 2'465 Autokilometer welche ich bestimmt nie vergessen werde und so jederzeit wieder stattfinden darf.